So funktioniert eine Stückholzheizung

Schon vor Millionen von Jahren versorgte die Verbrennung von Holz die Menschen mit Licht und Wärme. Während dazu damals ein offenes Feuer genutzt wurde, hat sich die Technik bis heute immer weiterentwickelt. Durch diese Entwicklung arbeiten moderne Holzvergaser-Kessel energiesparend, sauber und umweltschonend.

Holzverbrennung in zwei Stufen

Stückholzheizungen mit Vergasertechnik zeichnen sich in ihrer Funktionsweise durch eine Verbrennung in zwei Stufen aus.
Die Kessel bestehen dazu aus mehreren, unter- oder nebeneinander angeordneten, Brennkammern. Nach dem Entzünden des Brennstoffe, gasen diese in der ersten Brennkammer aus. Hierbei gibt das Holz bereits über 70 Prozent der enthaltenen Energie, bei der sogenannten Pyrolyse, ab und die Masse verringert sich dabei schon um ca. 85 Prozent.

Die Holzgase strömen anschließend von einem Gebläse angetrieben in die nächste Kammer, in welcher sie zusammen mit dem Sauerstoff aus der Luft verbrennen. Dabei wird die typisch hohe Temperatur der Verbrennung bei einer Stückholzheizung erreicht. Noch einmal 30 Prozent der im Holz gespeicherten Energie werden dabei frei. Als Verbrennungsrückstand bleiben dann etwa 0,5 bis 1 Prozent der Holzmasse als Asche übrig.

 

Scheitholzheizung – eine saubere Sache

Nicht nur als effizient, sondern auch als sauber lässt sich die Arbeitsweise der modernen Holzheizung beschreiben. Dies ist durch eine Lambdasonden-Regelung und die hohen Verbrennungstemperaturen möglich. Die Lambdasonde überwacht dabei den Sauerstoffgehalt in den Abgasen und vergleicht diese mit der Menge an zugeführtem Sauerstoff und ermittelt dadurch den für eine optimale Verbrennung benötigten Verbrennungsluftbedarf.

 

Aufwand bei Zündung, Entaschung und Reinigung

Naturgemäß erfordern Holzheizungen einen höheren manuellen Aufwand als Gas- oder Ölheizungen. In der Regel muss hier das Holz per Hand in den Kessel gelegt und angezündet werden. Auch die Asche ist nach der Verbrennung zu entsorgen und die Wärmeübertrager müssen regelmäßig, durch den Hausbesitzer, von den Rückständen der Verbrennung befreit werden um die Leistung der Anlage kontinuierlich hoch zu halten.

Bei modernen Anlagen gibt es hier allerdings auch schon Möglichkeiten zur Erleichterung wie z.B. eine automatische Zündung oder Entaschung.

Schutz vor Überhitzung

Die Verbrennung lässt sich nicht ohne weiteres stoppen, wenn sie einmal in Gang gesetzt ist. Selbst wenn das Haus keine Wärme mehr benötigt gibt die Heizung noch Wärme ab. Dies könnte, durch steigende Systemtemperaturen und Drücke, problematisch werden und Schäden an der Anlage verursachen. Um dies zu vermeiden wird eine sogenannte thermische Ablaufsicherung eingebaut welche, bei Gefahr, überschüssige Wärme mit Hilfe von Kaltwasser abführt.

 

Ein Pufferspeicher ist notwendig

Die Verbrennung von Holz lässt sich im Vergleich zu anderen Heizungsanlagen nur schwer regeln. Während bei gedrosselter Leistung die Effizienz sinkt steigen meist die Emissionswerte an. Um der Heizung dennoch die Chance zu geben sauber und energieeffizient zu arbeiten, ist es nötig einen Pufferspeicher mit in das System einzubinden. Dieser mit Heizungswasser befüllte Behälter nimmt die Wärme der Holzheizung auf und hält sie für die Raumheizung oder Warmwasserbereitung vor. Der Wärmeerzeuger läuft dabei immer im optimalen Bereich, wodurch die Heizkosten sinken und die Umwelt entlastet wird.

Durch den Pufferspeicher lässt sich die Stückholzheizung auch gut mit anderen Wärmeerzeugern wie Öl- oder Gasheizung kombinieren. Während der Holzkessel im Haus dabei primär für ausreichend Wärme sorgt, wirkt ein zweiter Wärmeerzeuger als Sicherheit, welcher die Aufgabe der Wärmeversorgung übernimmt wenn  der Holzkessel z.B. aus Zeitmangel oder wegen Abwesenheit  nicht geheizt werden kann.

 

 

 

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